
Abschließendes Update zum Branchenindex
Google verkündete am 2. September 2021, ihren Google Core Update nun komplett ausgerollt zu haben. Dieses Agorithmus-Update betrifft insbesondere die Core Web Vitals (CWV). Wir haben vor dem Rollout des Updates einen Branchenindex erstellt und wöchentlich die Core-Web-Vitals-Werte von über 70 Unternehmen gemessen und ausgewertet.
Die gute Nachricht: Die Auswirkungen des Updates sind nicht bzw. nur sehr gering sichtbar geworden! Im Folgenden möchten wir kurz unsere Learnings aus den vergangenen Monaten vorstellen und die daraus resultierenden Quick Wins zu den Core Web Vitals ableiten.
Google Core Update & Core Web Vitals – das sind unsere Learnings:
Quick Wins am Beispiel FORD für eine Optimierung der Core Web Vitals
Im Laufe unserer Messungen weist das Unternehmen FORD durchgehend schlechte Core Web Vitals-Werte auf. Folgende Maßnahmen könnten durchgeführt werden, um die einzelnen Kennzahlen und Werte zu verbessern:
1. Maßnahmen CLS:
2. Maßnahmen LCP:
3. Maßnahmen FID:
Der FID in der Praxis
Im Update des CWV Branchenindex vom 02.07.2021 haben wir uns Unternehmen aus der Automobilindustrie und Ministerien im Hinblick auf den First Input Delay (FID) über den Zeitraum KW 13 bis KW 26 angeschaut. Der FID misst die Zeit zwischen der Nutzerinteraktion und dem Zeitpunkt, an dem der Browser auf diese Interaktion reagiert. Die Ergebnisse erfahren Sie im Folgenden.
Langsame Ladezeiten sind schlecht für die Nutzererfahrung
Langsame Ladezeiten sind suboptimal für die Nutzererfahrung und das ist letztendlich schlecht für das Geschäft. Ist der User genervt davon, dass es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis der Vorname im Formular endlich auftaucht nach dem Tippen oder beim Scrollen einfach nichts passiert, verlässt er die Seite mit nachhaltigem, negativen Eindruck. Um die Zeit zwischen der Nutzerinteraktion und dem Zeitpunkt, an dem der Browser auf diese Interaktion reagiert, zu messen, hat Google den First Input Delay (FID) als Teil der Core Web Vitals etabliert.
Ein hoher FID-Wert entsteht dadurch, dass der Haupt-Thread des Browsers durch zu lange Ladezeiten von beispielsweise JavaScript zu lange blockiert ist. In dieser Zeit ist keine Userinteraktion möglich. Die Messung erfolgt an jedem Element, mit welchem der User das erste Mal interagiert. Relevante Interaktionen könnten dabei sein: Klicken, Antippen oder die Tastatureingabe.Zur Verbesserung des First Input Delay empfiehlt Google selber zum einen, die Total Blocking Time (TBT) zu optimieren. Das zweite Ziel der Optimierung sollte sein, sogenannte Long Tasks, sprich Blockierungsblöcke, zu bereinigen.
Exkurs: Was ist die Total Blocking Time (TBT)
TBT misst Gesamtzeit zwischen First Contentful Paint (FCP) und Time to Interactive (TTI)
Kein Core Web Vital, aber neue Metrik im Lighthouse Report v6
Kann für Bewertung des FID herangezogen werden, da lange First Input Delays typischerweise während der TBT auftreten (Seiteninhalt ist zwar zum Teil gerendert, ist aber noch nicht zuverlässig interaktiv)
Häufige Ursachen für einen schlechten FID in der Praxis
Legacy Probleme: Skripte werden geladen, aber nirgends genutzt
Skripte (vorzüglich Tracking z.B. Tag Manager) werden mehrfach geladen
Tag Manager wird „als erstes“ geladen gemäß „Google Empfehlung“
Wie identifiziere ich den FID auf meiner Seite?
Die Identifikation der First Input Delays (FIDs) stellt in der Praxis oft eine Herausforderung dar, da
nicht alle Benutzer bei jedem Besuch mit der Website interagieren werden
nicht alle Interaktionen für die FID relevant sind
First Inputs einiger Benutzer zu „schlechten Zeiten“ stattfinden (wenn der Main Thread über einen längeren Zeitraum belegt ist)
First Inputs anderer Benutzer zu „guten Zeiten“ stattfinden (wenn der Main Thread komplett inaktiv ist)
Das bedeutet, dass einige Benutzer keine FID-Werte, einige Benutzer niedrige FID-Werte und einige Benutzer wahrscheinlich hohe FID-Werte haben. Um FIDs auf der Seite zu optimieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
➡ Größter Hebel: Long Tasks identifizieren (Long Taks ≥ 50 ms)
Quick Tips: Wie optimiere ich den FID?
✓ Ausführungszeit von JavaScript reduzieren (Code Splitting, Minification, ungenutzten Code entfernen)
✓ Impact von Third-Party Code reduzieren
✓ Anzahl der Requests und Transfers geringhalten
✓ Main Thread Work minimieren
Core Web Vitals werden neuer Rankingfaktor
diva-e macht Ihre Webseite fit für die Core Web Vitals
Mit den Core Web Vitals setzt Google ab Juni 2021 (ehem. Mai 2021) noch mehr auf die Qualitätssicherung der User Experience. Die Core Web Vitals (CWVs) beschäftigen sich explizit mit User Experience und sind bedeutender als eine Verbesserung des Page Speeds. diva-e unterstützt Sie dabei, schnell zu identifizieren, wie Sie die CWVs auf Ihrer Website finden und möglichst effizient optimieren.
Die Core Web Vitals von Google sind nutzerzentrierte Metriken zur Messung der technischen Performance einer Webseite. Die User Experience einer Website nimmt Google ab sofort genauer unter die Lupe und analysiert den Ladevorgang einer Seite, deren Interaktivität und visuelle Stabilität. diva-e empfiehlt, angesichts der Neuerungen nicht sofort in Aktionismus zu verfallen, sondern genau zu prüfen, an welchen Stellschrauben Sie als Erstes und am leichtesten drehen. Des Weiteren integriert diva-e die CWV sinnhaft in eine ganzheitliche Suchmaschinen- und Content-Optimierung.

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CLS
Cumulative Layout Shift
CLS quantifiziert, wie stark sich der Inhalt einer Seite während der Ladephase visuell verschiebt. Denn die User Experience leidet, wenn sich Seitenelemente anders anordnen. Eine Möglichkeit ist, Größenattribute für Bilder und Videoelemente einzufügen. Wichtig ist zudem, niemals Inhalte über bestehenden Inhalten zu platzieren – außer als Reaktion auf die User Interaktion.
LCP
Largest Contenful Paint
Dabei handelt es sich um den Punkt, an dem während des Seitenaufbaus der primäre/größte Inhalt geladen und für den Benutzer sichtbar wird. diva-e unterstützt Sie dabei, das größte Element zu identifizieren und zu optimieren. Ein Instant Loading mit PRPL Pattern, das Entfernen von ungenutzten Codes oder die Optimierung von Bildern und Webfonts können zum Bespiel Abhilfe schaffen.
FID
First Input Delay
FID ist der Zeitraum zwischen der ersten Userinteraktion mit der Seite und dem Punkt, bei dem der Browser auf diese Interaktion reagiert. Die Messung wird an jedem interaktiven Element vorgenommen, auf das der User zum ersten Mal klickt. Auch wenn nicht alle Benutzer beim Besuch mit der Website interagieren und nicht alle Interaktionen für die FID relevant sind, untersucht diva-e dennoch die FID-Werte der Benutzer und identifiziert die Long Tasks. Um bei FID zu punkten, reduziert diva-e die Ausführungszeit von JavaScript, Impacts von Third-party Codes und die Anzahl der Requests und Transfers. Zudem gilt es, das Main Thread Work zu minimieren.
Der diva-e Core Web Vitals Branchenindex: UX-Expertise trifft auf SEO-Know-how
Es gibt bereits kleine Tricks, mit denen Sie Ihre Website fit für das Google-Update machen können. diva-e misst mit Speed Tools Ihre Core Web Vitals und gibt eine Empfehlung, wie Sie smart das Optimierungspotenzial Ihrer Website nutzen. Im diva-e Core Web Vitals Branchenindex haben wir ab KW13 2021 die Performance von 13 Branchen in Bezug auf die Core Web Vitals Cumulative Layout Shift (CLS), Largest Contentful Paint (LCP) sowie First Input Delay (FID) zusammengefasst und analysiert. Nach dem ersten Zyklus von 28 Tagen können wir nun die ersten Ergebnisse im Branchendurchschnitt präsentieren. Diese werden von uns regelmäßig aktualisiert.
In vier Steps zum diva-e Branchenindex
Step 1: Branchenauswahl
Im ersten Schritt wurden 13 gängige, vielfrequentierte Branchen - sowohl im Bereich B2C als auch B2B - für den Index-Vergleich herangezogen. Innerhalb dieser Branchen haben wir eine Auswahl von drei bis neun Wettbewerbern anhand diverser Kriterien wie Jahresumsatz, Mitgliederzahlen, Nutzer:innen und Kund:innen, Einwohnerzahl etc. ausgewählt:
Automobilindustrie
Banken
E-Commerce Shops
Gesundheitsbranche
Health-Foren und -Magazine
Mail-Anbieter
Ministerien
Nachrichtenhäuser
Pharmaindustrie
Reiseportale
Städteportale
Vergleichsportale
Versicherungen
Step 2: Toolauswahl
Im zweiten Schritt wurde überlegt, wie man die generierten Daten zu den Core Web Vitals am besten sammelt. Im Hinblick auf die Automatisierung der Datengenerierung, haben sich die SEO-Experten nach einem Vergleich diverser Tools wie Screaming Frog, Page Speed Insights und Lighthouse für die API-Anbindung von Google Tools in die Data-Driven SEO-Software OneProSEO entschieden.
Step 3: Datensammelung
Nach der Branchen- und Toolauswahl standen die SEO-Experten vor dem Problem, dass die Tools lediglich Labdaten herausgeben, welche für das Vorhaben wenig aussagekräftig sind. Die Herausforderung hier war somit, an entsprechende Felddaten zu kommen. Da für messbare Felddaten mindestens 60 Interaktionen einer Nutzerin oder eines Nutzers nötig sind, wurden die Zahlen aus Start-, Kategorie- und Detailseite auf die Werte der Startseite reduziert. Nach entsprechenden API-Anpassungen, konnte das Team mit Beginn in KW13 wöchentlich die Felddaten messen.
Step 4: Aufbereitung
Im vierten und letzten Schritt wurden die über einen Zeitraum von mindestens 28 Tagen gesammelten Daten aufbereitet und in eine grafische Darstellung überführt. Den Experten stehen somit sowohl Durchschnittswerte der Wettbewerber innerhalb einer Branche als auch Branchendurchschnittswerte im Vergleich zur Verfügung. Diese werden hier abgebildet und regelmäßig aktualisiert.
Optimierungspotenzial smart nutzen: Mit den diva-e SEO-Experten
Die SEO-Experten von diva-e bringen die Erwartungen der Kunden mit den effektivsten Optimierungsmöglichkeiten in Einklang. Auch wenn die drei Core Web Vitals ideal performen, heißt es nicht gleichzeitig, dass Ihre Website auch sofort das Ranking erobert. Die Website muss weiterhin grundlegende technische SEO-Anforderungen erfüllen und qualitativ hochwertigen Content bieten.
diva-e behält Ihre Suchmaschinenoptimierung weiterhin im Auge und hat parallel die Core Web Vitals im Fokus. Denn die Digitalexperten sind in der Lage, die User-Freundlichkeit Ihrer Seite zusätzlich zu pushen und mit Ihnen gemeinsam positive User Signals zu sammeln.
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Update vom 27.04.2021
Vergleichsportale schneiden zusammen mit E-Commerce Shops und Banken am besten ab, Städteportale und Websites im Automobilsektor liegen hinten.
Im Branchenvergleich über einen Zeitraum von 28 Tagen schneiden auch hier Vergleichsportale am besten ab, die Pharmaindustrie und Reiseportale liegen hinten. Dennoch befinden sich alle dreizehn Branchen im guten bis mittleren Feld.
Ledliglich die Branchen Mail-Anbieter, Ministerien, Nachrichten und Reiseportale liegen knapp im mittleren Bereich, alle anderen Branchen schneiden gut ab.
Update vom 21.05.2021
Im Update des CWV Branchenindex aus KW 20 haben wir uns die Banken- und Versicherungsbranche herausgesucht und uns die Werte über den Zeitraum KW 13 bis KW 20 angeschaut. Das Ergebnis: Jeweils ein Unternehmen aus der Branche schneidet im Vergleich zum Wettbewerb deutlich schlechter ab. Warum das so ist und wie Sie diese Fehler beheben oder vermeiden können, erfahren Sie hier. Oder alternativ:
Häufige Ursachen für einen schlechten CLS
Eine Layoutverschiebung kann durch folgende Fehler ausgelöst werden:
Bilder ohne Abmessungen
Einbettungen von Iframes oder Anzeigen ohne Dimensionen
Dymnaisch injizierter Inhalt
Web-Fonts, die FOIT / FOUT verursachen
Mögliche Maßnahmen zur Verbesserung
✓ Immer Größenattribute für Bilder und Videoelemente einfügen
✓ Erforderlichen Platz „reservieren“ (z.B. CSS Aspect Ratio Boxen), sodass de Browser beim Laden den richtigen Platz im Dokument zuweisen kann
✓ Niemals Inhalte über bestehenden Inhalten einfügen, außer als Reaktion auf User-Interaktion
✓ Ausführung von JavaScript reduzieren
CLS-Tipp der Woche: Fixe Größen für Elemente reservieren
Das Header-Bild ist oftmals für einen hohen CLS-Wert verantwortlich, wenn dieses zu einem späteren Zeitpunkt geladen wird. Das sorgt dafür, dass alle anderen Elemente im initialen Viewport der Seite nach unten geschoben werden.
Dem div, der das Header-Element umschließt, sollte also eine fixe Größe gegeben werden. Oder besser gesagt: allen Elementen, die diese „embedded Elemente“ umschließen, kann die width- und height-Angabe per CSS mitgegeben werden, damit der benötigte Platz vom Browser „reserviert“ werden kann und es so zu keinem Zucken - Layout Shift - der Seite kommt.

Update vom 11.06.2021
Im neuesten Update des CWV Branchenindex haben wir uns die Branchen Mail-Anbieter und Reiseportale herausgesucht und uns die Largest Contentful Paint (LCP)-Werte über den Zeitraum KW 13 bis KW 23 angeschaut. LCP beschreibt den Punkt, an dem während des Seitenaufbaus der größte Inhalt geladen und sichtbar wird. Hier gilt: Je schneller der Inhalt geladen wird, umso besser. Das Ergebnis aus dem Branchenvergleich: Jeweils ein Unternehmen aus der Branche schneidet im Vergleich zum Wettbewerb deutlich schlechter ab. Warum das so ist und wie Sie diese Fehler beheben oder vermeiden können, erfahren Sie hier.
Häufige Ursachen für einen schlechten LCP in der Praxis
Lange Ladezeiten der Inhalte kann durch folgende Fehler ausgelöst werden:
Richtige Dimension fehlt (maximal dargestellte Abmessung)
Bilddateien werden nicht komprimiert
Keine Verwendung von preload
Mögliche Maßnahmen zur Verbesserung
✓ Instant Loading mit PRPL Pattern nutzen:
Push (oder Preload) der wichtigsten Ressourcen
Rendering der Initial Route so früh wie möglich
Pre-Caching der restlichen Assets
Lazy Load von sonstigen, nicht-kritischen Assets und Routes
✓ CSS optimieren (ungenutzten Code entfernen)
✓ Bilder optimieren (Smart Crop)
✓ Web Fonts optimieren