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Total Experience  | 20 Mai 2025

Conversion Rate Optimierung (CRO) in der Consideration-Phase der Customer Journey

Warum die Consideration-Phase entscheidend ist

Autorenbild Patrick Schneider
Patrick Schneider

Nachdem potenzielle Kund:innen in der Awareness-Phase erstmals mit einer Marke oder einem Produkt in Kontakt gekommen sind, folgt die Consideration-Phase – ein zentraler Moment in der Customer Journey. In dieser Phase setzen sich Nutzer:innen intensiver mit dem Angebot auseinander, vergleichen Optionen und wägen Vor- und Nachteile ab. 


Ziel der Conversion Rate Optimierung in der Consideration-Phase (CRO): Vertrauen schaffen, Unsicherheiten abbauen und relevante Informationen bereitstellen, um Nutzer:innen schrittweise zur nächsten Phase – der Kaufentscheidung – zu führen. 

Warum CRO die Consideration-Phase beeinflusst

Gezielte CRO-Maßnahmen in der Consideration-Phase tragen wesentlich dazu bei, Nutzer:innen von der eigenen Marke zu überzeugen und sie einen Schritt näher zur Conversion zu bringen. 


Wichtige KPIs in dieser Phase sind: 

  • Verweildauer: Wie lange bleiben Nutzer:innen auf der Website oder einer bestimmten Seite? 

  • Klickrate auf Produktseiten: Wie viele Nutzer:innen interagieren mit den Produktseiten? 

  • Interaktionen mit Vergleichstools oder Konfiguratoren: Wie intensiv setzen sich Nutzer:innen mit den angebotenen Optionen auseinander? 

  • Absprungrate: Wie viele Besucher:innen verlassen die Seite, ohne eine weitere Aktion durchzuführen? 

Relevante CRO-Methoden für die Consideration-Phase

  1. A/B- und multivariates Testing: Die beste Variante identifizieren 
    In der Consideration-Phase spielen Landingpages, Produktseiten und Vergleichstools eine zentrale Rolle. A/B- und multivariates Testing hilft, optimale Designs, CTA-Formulierungen und Produktdarstellungen zu ermitteln

    Use Case: Ein Online-Elektronikhändler testet zwei verschiedene Produktseiten – eine mit ausführlichen technischen Details und eine mit einer übersichtlichen Zusammenfassung, um herauszufinden, welche Variante mehr Kaufinteresse weckt. 


    Strategischer Hinweis: Neben Conversion-Zahlen sollte auch die Segmentierung nach Nutzergruppen (z. B. Erstbesucher vs. wiederkehrende Nutzer:innen) berücksichtigt werden – ein wichtiger Hebel für effektive CRO in der Consideration-Phase. 


  2. Personalisierung: Relevante Inhalte zur richtigen Zeit 

    Individuelle Nutzerbedürfnisse lassen sich in dieser Phase gezielt ansprechen. Personalisierte Inhalte oder dynamische Landingpages helfen, Nutzer:innen genau die Informationen zu liefern, die für ihre Entscheidung relevant sind. 


    Use Case: Eine Modeplattform zeigt registrierten Nutzer:innen basierend auf ihrem bisherigen Surfverhalten gezielt Artikel in ihrer bevorzugten Stilrichtung an. 


    Noch effektiver wird dieser Ansatz durch KI-gestützte dynamische Personalisierung, bei der Inhalte in Echtzeit basierend auf dem Nutzerverhalten ausgespielt werden – ein fortschrittlicher Baustein für moderne CRO in der Consideration-Phase. 


  3. User Research: Nutzerbedürfnisse verstehen und Hindernisse abbauen 

    Mithilfe von Umfragen, Heatmaps oder Session Recordings lassen sich Hürden und Unsicherheiten frühzeitig erkennen. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Optimierung der Nutzerführung ein. 


    Use Case: Ein Softwareanbieter stellt durch Usability-Tests fest, dass viele Nutzer:innen Schwierigkeiten haben, die Preisstruktur zu verstehen. Die daraufhin vereinfachte Preisübersicht verbessert die Orientierung und erhöht die Conversion-Chancen. 


    Empfehlung: CRO in der Consideration-Phase sollte immer sowohl quantitative (z. B. Datenanalyse) als auch qualitative (z. B. User Research) Perspektiven berücksichtigen – nur so lässt sich die Entscheidungsfindung ganzheitlich optimieren. 


  4. Recommendations: Nutzer:innen gezielt weiterleiten & Cross-Selling nutzen 

    Gezielte Produktempfehlungen auf Basis von Interaktionen oder vorherigem Nutzerverhalten erleichtern die Entscheidungsfindung und steigern Cross-Selling-Potenziale. 


    Use Case: Ein Reiseportal schlägt Nutzer:innen basierend auf ihrer zuletzt angesehenen Destination alternative Reiseziele oder ergänzende Angebote wie Mietwagen oder Touren vor. 


    Tipp: Empfehlungsmechanismen sollten in der Consideration-Phase nicht nur auf Umsatz, sondern auch auf Entscheidungshilfe und Nutzerführung ausgerichtet sein – ein wirkungsvoller Aspekt der CRO in dieser Phase. 

  5. Digital Analytics: Daten nutzen, um Nutzerverhalten zu verstehen 

    Die Analyse von Interaktions- und Abbruchraten liefert wertvolle Hinweise, an welchen Stellen Nutzer:innen zögern oder abspringen. Optimierungen können datenbasiert vorgenommen werden. 


    Use Case: Ein E-Commerce-Anbieter erkennt durch Analytics, dass viele Nutzer:innen zwar Produkte in den Warenkorb legen, aber nicht zur Kasse gehen. Eine gezielte Reminder-E-Mail steigert daraufhin signifikant die Conversion-Rate. 

    Empfehlung: Nutzen Sie Tracking-Daten proaktiv um Ihre CRO-Strategie in der Consideration-Phase weiter zu schärfen – etwa für Predictive Analytics oder personalisierte Trigger. 

Fazit: CRO in der Consideration-Phase bedeutet Vertrauen, Relevanz und Entscheidungshilfe

Die Consideration-Phase ist ein entscheidender Moment auf dem Weg zur Kaufentscheidung. Wer hier mit den richtigen CRO-Maßnahmen ansetzt, schafft Vertrauen, bietet Mehrwert und beseitigt Hürden. Unternehmen, die gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe eingehen, steigern nicht nur ihre Conversion-Rate, sondern begleiten Nutzer:innen aktiv auf dem Weg zur Entscheidung. 


Im nächsten Artikel der Reihe widmen wir uns der Purchase-Phase – und zeigen, wie Unternehmen Nutzer:innen effektiv zur Kaufentscheidung führen können. 


Sind Ihre CRO-Strategien in der Consideration-Phase optimal aufgestellt? Lassen Sie uns gemeinsam analysieren, wie Sie Ihre Nutzer:innen gezielt zur Conversion führen können. 

Autorenbild Patrick Schneider

Patrick Schneider

Patrick arbeitet als Senior Digital Business Consultant bei diva-e und bringt umfassende Expertise im Bereich Customer Centricity und in der Entwicklung von Digitalstrategien im B2B und B2C mit. Mit seiner Erfahrung unterstützt er unsere Kunden bei der digitalen Transformation mit der Konzeption und Umsetzung komplexer Geschäftsprozesse.

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