Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von diva-e Conclusion Partner Akeneo.
Die Onlinesuche entwickelt sich schneller als je zuvor. Jahrelang war der Schlüssel zu Online-Sichtbarkeit die Beherrschung von SEO: Marken optimierten ihre Websites, um bei Google besser zu ranken, und erstellten Inhalte mit den richtigen Keywords, schnellen Ladezeiten und starken Backlinks. Richtig umgesetzt, stellte SEO sicher, dass Ihr Unternehmen genau dann sichtbar war, wenn Kund:innen nach Antworten suchten.
Doch die Spielregeln im digitalen Marketing verändern sich. Heute wenden sich Millionen von Menschen nicht mehr zuerst an klassische Suchmaschinen, sondern stellen ihre Fragen an generative KI-Assistenten wie ChatGPT. Statt eine Seite voller Links durchzusehen, erhalten Nutzer:innen direkte, dialogartige Antworten. Das bedeutet: Strategien, die gestern noch funktioniert haben, garantieren morgen keine Sichtbarkeit mehr.
Werfen wir also zunächst einen Blick auf die Grundlagen von SEO, um zu verstehen, warum traditionelle Methoden der digitalen Optimierung unter den neuen, KI-getriebenen Sucherfahrungen nicht mehr dieselbe Wirkung entfalten.
Was ist SEO?
Suchmaschinenoptimierung (SEO) bezeichnet den Prozess, eine Website so zu verbessern, dass sie bei Suchanfragen nach Produkten, Dienstleistungen oder Informationen in Suchmaschinen wie Google besser sichtbar wird. Ziel ist es, bei relevanten Suchanfragen weiter oben zu erscheinen – und so mehr Besucher:innen auf die Seite zu bringen.
Wo traditionelle Optimierung an ihre Grenzen stößt
SEO war lange Zeit der Goldstandard, um Sichtbarkeit zu erhöhen. Doch im heutigen digitalen Ökosystem reicht das nicht mehr aus. Eine der größten Veränderungen ist, dass Nutzer:innen zunehmend generative KI-Tools wie ChatGPT, Google Gemini oder Perplexity nutzen – für Antworten, Produktempfehlungen, Zusammenfassungen oder Unterstützung bei Entscheidungen.
Diese KI-Systeme funktionieren anders als klassische Suchmaschinen. Sie crawlen nicht das Web in Echtzeit, um eine Rangliste von Links auszugeben. Stattdessen verarbeiten sie Informationen aus ihren Trainingsdaten, teilweise ergänzt durch Live-Daten, und liefern Antworten direkt im Gesprächsstil. Das heißt: Ihre Marke oder Ihr Content taucht vielleicht nicht als anklickbarer Link auf einer Ergebnisseite auf, sondern höchstens in einem Satz innerhalb einer KI-generierten Antwort – oder gar nicht.
Hinzu kommt: Traditionelles SEO fokussiert sich stark auf bestimmte Keywords und Phrasen. Doch diese Strategie geht davon aus, dass Menschen immer in derselben, vorhersehbaren Weise suchen. In Wirklichkeit ist das Suchverhalten – insbesondere in KI-gestützten Suchsystemen – viel komplexer. Nutzer:innen stellen Fragen, formulieren Konversationen oder drücken ihre Absicht je nach Kontext, Standort oder sogar Stimmung unterschiedlich aus. Wer nur starr auf exakte Keywords setzt, verpasst wertvolle Gelegenheiten, bei den wirklich relevanten Suchen aufzutauchen. Und nicht zuletzt verändert sich das Suchverhalten rasant. Wer an starren Keyword-Sets festhält, optimiert für gestrige Suchen – statt für das, wonach Menschen heute und morgen fragen.
Kurz gesagt: Ihre Inhalte können zwar SEO-optimiert sein, aber für GenAI-Systeme unsichtbar bleiben, wenn Sie nicht berücksichtigen, wie diese Modelle Informationen verstehen und wiedergeben. Genau hier setzt GEO an – GenAI Engine Optimization.
Was ist GenAI Engine Optimization (GEO)?
GEO steht für GenAI Engine Optimization – die Optimierung von Inhalten für generative KI-Systeme. Ziel ist es, Inhalte so zu gestalten, dass sie von LLMs (Large Language Models) leichter gefunden, interpretiert und zitiert werden können.
Im Unterschied zum klassischen SEO, das sich auf die Algorithmen zur Indexierung und zum Ranking von Websites konzentriert, geht es bei GEO darum, Inhalte und Metadaten so aufzubereiten, dass KI-Modelle sie problemlos aufnehmen, verstehen und in Antworten integrieren können.
GEO stellt sicher, dass Ihre Marke, Ihr Produkt oder Ihre Expertise in den KI-generierten Zusammenfassungen, Empfehlungen und Antworten auftaucht, die immer häufiger an die Stelle klassischer Suchergebnisse treten – und schlägt die Brücke zwischen menschenlesbaren Inhalten und maschinell generierten Antworten.
Und falls Sie denken, es sei zu früh, GEO in Ihre Online-Strategie einzubauen: Knapp 60 % der Konsument:innen nutzen bereits KI beim Einkaufen, und 77 % sagen, dass GenAI ihnen hilft, schneller Kaufentscheidungen zu treffen. Unternehmen, die GEO ignorieren, riskieren, den Anschluss zu verlieren, während Nutzer:innen zunehmend Antworten von KI-Assistenten einholen, statt sich durch dutzende Webseiten zu klicken.
Wie man für GEO optimiert
Die Optimierung für GenAI-Systeme erfordert ein anderes Denken als klassische SEO. Es geht nicht nur um Rankings, sondern darum, Inhalte so zu gestalten, dass sie korrekt, zitierfähig und leicht in KI-Antworten integrierbar sind.
Hier einige Schritte, mit denen Sie Ihre digitale Strategie auf die Zukunft der KI-gestützten Suche ausrichten können:
Datenklarheit und Autorität im Fokus
KI-Modelle bevorzugen Inhalte, die klar, faktenbasiert und vertrauenswürdig sind. Beantworten Sie häufige Fragen direkt und prägnant. Verwenden Sie einfache Sprache, erklären Sie Fachbegriffe und schreiben Sie in einem Ton, der Kompetenz und Verlässlichkeit vermittelt.
Strukturierte, organisierte und eindeutig definierte Produktinhalte
Gliedern Sie Inhalte mit klaren Überschriften, Aufzählungen und Listen. Diese Struktur erleichtert es KI-Systemen, relevante Informationen zu extrahieren. Auch wenn GenAI nicht wie Google crawlt, belohnen Sprachmodelle Inhalte, die gut organisiert und leicht verständlich sind.
Vertrauenswürdige, originelle Inhalte veröffentlichen
GenAI stützt sich besonders auf vertrauenswürdige Quellen. Um berücksichtigt zu werden, sollten Ihre Inhalte originell, fundiert und nachweislich belegt sein – idealerweise mit Quellenangaben und unter einem echten Autor:innen- oder Markennamen veröffentlicht.
Für Nachvollziehbarkeit und Erwähnungen optimieren
KI-Systeme greifen oft auf Datenquellen zurück, die im Web häufig referenziert werden. Fördern Sie Backlinks, Erwähnungen und Zitationen Ihrer Inhalte auf seriösen Seiten, in Datenbanken oder anderen Referenzsystemen. Diese werden von KI-Modellen beim Training oder in Echtzeit berücksichtigt.
Strukturierte Daten und semantisches Markup nutzen
Mit strukturierten Daten (Schema-Markup) geben Sie Ihren Inhalten Kontext. Selbst wenn LLMs Schema nicht genauso wie Suchmaschinen auswerten, sorgt es für bessere maschinelle Lesbarkeit und macht Ihre Inhalte fit für KI-gestützte Tools und Antwortsysteme.“
„KI-freundliche“ Zusammenfassungen erstellen
Integrieren Sie prägnante Zusammenfassungen, FAQs und Definitionen. Diese eignen sich besonders gut für KI-Modelle, die schnelle Antworten liefern sollen. Ein Absatz oder eine Liste mit 2–3 Sätzen hat eine höhere Chance, in einer KI-Antwort aufzutauchen, als ein langer, unstrukturierter Text.
Erwähnungen in KI-Antworten tracken
Mit Tools wie Akeneo’s AI Discovery Optimization können Sie nachvollziehen, wie Ihre Produkte in KI-basierten Commerce-Erlebnissen dargestellt werden. So sehen Sie, was die KI über Ihre Produkte vermittelt – und wo Sie die Verständlichkeit oder Sichtbarkeit Ihrer Inhalte verbessern können.
Fazit
Der Aufstieg von GenAI verändert grundlegend, wie Nutzer:innen Informationen finden und konsumieren. Klassische SEO bleibt wichtig – doch es ist nicht mehr das ganze Bild. Da immer mehr Menschen KI-Tools nutzen, um Fragen zu stellen, Entscheidungen zu treffen und Empfehlungen einzuholen, hängt Ihre Sichtbarkeit nicht mehr nur von Ihrer Platzierung in Suchmaschinen ab.
GEO ist die nächste Evolutionsstufe der digitalen Strategie. Indem Sie Inhalte so gestalten, dass sie für Sprachmodelle verständlich, vertrauenswürdig und zitierfähig sind, sichern Sie sich Präsenz in den KI-generierten Einkaufserfahrungen, die gerade zum neuen Standard werden. Dabei geht es nicht darum, SEO zu ersetzen, sondern es zu erweitern – hinein in die KI-getriebene Welt der Content-Sichtbarkeit. Unternehmen, die jetzt mit GEO beginnen, werden morgen zu den digitalen Vorreitern zählen. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, wie Ihre Inhalte bereits heute auf diesen neuen Plattformen performen, unterstützen wir Sie gern!