Frau löst digitale Treuepunkte ein
B2C  | 3 Jul 2025

Standardisierte Prämien können der Kundenbindung schaden

So verhindern Sie, dass Ihr Treueprogramm das Gegenteil bewirkt

Porträt von Dorothee Haensch
Dorothee Haensch

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit unserem Partner Talon.One entstanden. Talon.One ist eine der führenden Plattformen für personalisierte Promotions und Loyalty-Programme und unterstützt weltweit Unternehmen wie Adidas, Sephora und Carlsberg.  


Treueprogramme sind ein bewährtes Mittel zur Kundenbindung. Sie sollen die Loyalität Ihrer Kundschaft fördern, Wiederkäufe anregen, die emotionale Verbindung zur Marke stärken und, im besten Fall, einen ROI verzeichnen. Die Voraussetzung: Die Loyalty-Maßnahmen werden smart eingesetzt. Was wir jedoch beobachten: Immer häufiger setzen Unternehmen auf standardisierte Prämien – Gutscheine, Punkte für Massenware oder Rabatte, die wenig bis keinen Bezug zur Zielgruppe haben. Kurz: Was eigentlich als Instrument zur Kundenbindung gedacht war, kann sich schnell ins Gegenteil verkehren.  


Folgende vier Faktoren sollten Sie bei der strategischen Planung Ihres Loyalty-Programms berücksichtigen: 

1. Die Erwartungshaltung Ihrer Zielgruppe

Moderne Konsument:innen sind anspruchsvoll. Sie erwarten nicht nur von den Produkten eine hohe Qualität – auch die User Experience soll hochwertig und relevant sein. In einer Zeit, in der Markenkommunikation zunehmend auf Daten basiert und personalisiert ausgespielt wird, wirkt ein „Einheitsbrei“ an Prämien deplatziert. Wer an einem Treueprogramm teilnimmt und mit einem generischen Gutschein für einen Partner-Shop ohne Bezug zur Marke “abgespeist“ wird, fühlt sich nicht wertgeschätzt – sondern im schlimmsten Fall ignoriert.  


Wie B2B2C-Partnerschaften eine langfristige Kundenbindung fördern können, erfahren Sie hier. 

Pauschale Rabatte wie ‚20 % auf alles‘ sind echte Margenkiller – sie erfordern oft doppelt so viele Verkäufe, nur um den gleichen Gewinn zu erzielen. Wer stattdessen nur 25 % seiner Massenaktionen in personalisierte Angebote umwandelt, kann den ROI um bis zu 200 % steigern – und trifft die Bedürfnisse der Kund:innen deutlich besser. Das Beispiel eines Vegetariers, der Fleischrabatte bekommt, klingt absurd – aber genau das passiert täglich in jeglicher Branche und Industrie - nur mit anderen für die Kund:innen irrelevanten Angeboten. Die Kund:innen erwarten in 2025 mehr von Unternehmen.
Lena KleinwechterCustomer Engagement & Loyalty Strategist bei Talon.One

2. Standardisierte Prämien als Zeichen fehlender Wertschätzung

Kundenbindung basiert auf folgender Dynamik: Wer regelmäßig bei einem Unternehmen kauft, erwartet im Gegenzug exklusive Vorteile oder zumindest ein Gefühl der Besonderheit. Werden Prämien jedoch ohne Bezug zur Marke, zur Kaufhistorie oder zu den Interessen der Zielgruppe vergeben, entsteht schnell der Eindruck, dass es gar keine echten Vorteile für eine Mitgliedschaft im Treueprogramm gibt. Das kann das Vertrauen zerstören und zur Abwanderung führen. 


Belohnung muss sich lohnen: Dieser Grundsatz aus der Verhaltenspsychologie ist klar. Eine Belohnung muss als relevant und lohnend empfunden werden, um eine Beziehung langfristig zu beeinflussen. Standardprämien erfüllen diesen Anspruch oft nicht. Wenn der Aufwand (z. B. Punkte sammeln über Monate) nicht in einem gefühlten Gegenwert mündet, entsteht Frust. Das wirkt sich direkt negativ auf die Beziehung zu den Kund:innen aus. 

Wer nur Standard bietet, zeigt: Du bist mir nicht wichtig. Dabei ist Personalisierung der stärkste Ausdruck von Wertschätzung im Loyalty-Kontext. Dies fängt bei den Promotions an und geht bis über die Grenzen der Prämien und Belohnungen für Kunden-Loyalität hinaus. Promotions ohne Personalisierung führen zu verschwendeten Ausgaben durch generische Massenrabatte und subventionieren nur die Nutzer:innen, die ohnehin gekauft hätten.
Lena KleinwechterCustomer Engagement & Loyalty Strategist bei Talon.One

3. Risiken für das Markenimage

Ein nicht durchdachtes Treueprogramm schadet nicht nur der Kundenbindung – es kann sogar Ihr Markenimage beschädigen. Wenn ein Unternehmen etwa als innovativ, exklusiv oder nachhaltig auftritt, aber standardisierte und nicht nachhaltige Prämien anbietet (z. B. billige Plastik-Gadgets oder Rabatte für Fast-Fashion-Partner), entsteht ein Bruch in der Markenwahrnehmung. Die Folge: Ihre Marke wirkt inkonsequent oder unglaubwürdig. 

Promotions inklusive Prämien müssen als strategische Investition behandelt werden. Unternehmen, die standardisierte Prämien nutzen, die nicht zum Image passen, geben diesem strategischen Ansatz wenig Gewicht – und riskieren damit das Markenimage. Das gleiche gilt für ein Loyalty-Programm: Unternehmen sollten ihr Markenimage mit dem Loyalty-Programm eng verknüpfen und markenrelevante Sprache einsetzen. Anstelle von Punkten könnten Kund:innen ‘Diamanten’ bei einem Schmuckgeschäft sammeln. Das passt zur Marke und lenkt von den dahinterliegenden Mechanismen der Kundenbindung ab.
Lena KleinwechterCustomer Engagement & Loyalty Strategist bei Talon.One

4. Negative Erfahrungen bleiben im Gedächtnis

Während positive Erlebnisse oft schnell verblassen, halten sich enttäuschende Erfahrungen nachhaltig im Gedächtnis – besonders wenn sie mit hohen Erwartungen verknüpft waren. Ein Treueprogramm, das keine echte Belohnung bietet, kann sogar stärker zur Abwanderung beitragen als gar kein Programm. Denn die Enttäuschung ist umso größer, wenn ein Versprechen nicht eingelöst wird.  


Mehr zu den Risiken von Dark Patterns für die Kundenbindung erfahren Sie hier. 

Punkte und Level sollten eingesetzt werden, wenn sie auch ein Unternehmensziel fördern. Wer jedoch ein Treueprogramm nur damit füllt, liefert den Standard von gestern mit einem Programm ohne Erlebnis. Ein zusätzliches Fettnäpfchen ist, wenn Kund:innen Punkte sammeln können, die sich nicht einlösen lassen - das frustriert mehr als kein Programm.
Lena KleinwechterCustomer Engagement & Loyalty Strategist bei Talon.One

Fazit

Treueprogramme sind kein Selbstläufer. Wer auf standardisierte, nicht relevante Prämien setzt, läuft Gefahr, seine Kund:innen nicht nur zu enttäuschen, sondern langfristig zu verlieren. Sie sollten Ihre Treueprogramme als strategisches Instrument begreifen, das auf Zielgruppenwissen, Wertschätzung und echter Relevanz basiert. Denn echte Loyalität entsteht nicht durch Punkte – sondern durch emotionale Bindung.  


Treueprogramme mit standardisierten Prämien sind oft ineffizient, kostenintensiv und entzaubern die Marke.  


Die klare Empfehlung unseres Partners Talon.One: Personalisierung, strategische Zielsetzung, AOV‑Steigerung, gutes UX‑Handling von Coupons und emotionale Mehrwerte sind entscheidend – nur so entwickeln Loyalty-Programme Wirkung – und fördern echte Loyalität. 



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Über Talon.One

Talon.One ist die leistungsstärkste Incentive-Engine, die Loyalty, Promotionen und Gamification in einer ganzheitlichen Plattform vereint. Dank einer enterprise-grade Infrastruktur und Skalierbarkeit ermöglicht Talon.One Unternehmen, personalisierte und profitable Promotions- sowie Loyalty-Programme zu entwickeln – basierend auf jeglichen verfügbaren Daten. Weltweit vertrauen führende Marken wie Adidas, Sephora und Carlsberg auf Talon.One, um tiefere Kundenbindung zu schaffen und langfristige Loyalität zu fördern. 

Gegründet im Jahr 2015, ist Talon.One global aktiv und beschäftigt Teams in Berlin, London, Boston und Singapur. Das Unternehmen zählt über 250 Kunden in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum. Zudem wurde Talon.One im Gartner Market Guide 2023 für Loyalty-Program-Anbieter sowie im IDC MarketScape 2024-Bericht für Loyalty-Software-Anbieter als führender Akteur anerkannt. 

Website: https://www.talon.one/ 

Porträt von Dorothee Haensch
Dorothee Haensch

Dorothee Haensch ist seit 2023 als Senior Marketing Manager Teil der diva-e. Als Expertin für Content im Softwarebereich geht sie den Anforderungen unterschiedlicher Industrien auf den Grund und erstellt Inhalte, die Unternehmen dabei helfen, aktuelle Probleme zu lösen und zukünftige Herausforderungen zu meistern.

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