Die SEO-Sicht

Trailing Slash und URL-Design

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Es gibt mehrere Möglichkeiten die URL einer Seite zu definieren. Dies ist teilweise abhängig vom Shop oder CMS, welches für die Domain eingesetzt wird. Welche Möglichkeiten es gibt, was es dabei jeweils zu beachten gilt und wie die Empfehlung der SEO-Expert:innen der diva-e lautet, erfahren Sie im Folgenden. 

Varianten des URL-Designs

Viele Wege führen zur Webseite, hier ein paar Beispiele: 

  • https://beispiel.de/inhalt.html 

  • https://beispiel.de/inhalt.htm 

  • https://beispiel.de/inhalt.php 

  • https://beispiel.de/inhalt.jsp 

  • https://beispiel.de/inhalt/ 

  • https://beispiel.de/inhalt 

  • https://beispiel.de/2024/inhalt.htm 

  • https://beispiel.de/?siteid=51 

 
Wichtig ist, dass man sich für eine Variante entscheidet und diese konsequent durchzieht. Eine Verwendung verschiedener URL-Muster unter einer Domain verwirrt den User und erschwert am Ende auch die Analyse und das Reporting durch SEO Tools. Wenn man sich für eine Variante entschieden hat, ist sicherzustellen, dass die anderen möglichen URL-Muster mit einem HTTP 404 Code antworten. 

Was ist beim URL-Design zu beachten? 

Es gibt kein richtig oder falsch. Google und andere Suchmaschinen können mit allen Varianten umgehen. User kennen diese verschiedenen URL-Typen ebenfalls. Aus Usability-Sicht ist die letzte Variante mit den generischen URL-Parameter siteid=51 zu vermeiden, da sie nichtssagend ist und durch die User auch nicht interpretiert werden kann. 

Wichtig ist, dass man sich auf ein URL-Muster festlegt (Konsistenz). Optisch schöner ist es vielleicht auf eine Dateiendung (.html, .php usw.) zu verzichten, da diese für die User keinen informativen Zweck hat. Außerdem sollte eine Seite immer nur unter exakt einer URL zu erreichen sein. Im Idealfall werden URLs auch nicht zu lang, damit sie überschaubar bleiben und die User sie schnell erfassen und inhaltlich zuordnen können. 

Es ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich, wenn dieselbe Seite z. B. unter folgenden URLs aufgerufen werden kann: 

  • https://beispiel.de/inhalt/ 

  • https://beispiel.de/inhalt 


Die erste Variante hat einen sogenannten Trailing Slash. Während es im Browser nur nach einem zusätzlichen Slash am Ende aussieht, sind es für Suchmaschinen zwei komplett verschiedene URLs, die auch so behandelt werden.  

Aus SEO-Sicht ist es also unbedingt zu vermeiden, dass der gleiche Content unter verschiedenen URLs abrufbar ist. Neben dem Duplicate-Content-Problem resultiert hieraus auch eine Aufteilung des Traffics auf mehrere Seiten, was ein gutes Ranking durch die gegenseitige Kannibalisierung zusätzlich erschwert. Auch die Linkpower der Backlinks leidet unter der Aufspaltung. 

Unsere SEO-Empfehlung: Trailing Slash verwenden 

Wir empfehlen die Variante mit Trailing Slashes und ohne Dateiendung. Man spart sich Platz in den URLs, da diese etwas kürzer werden und man kann sehr einfach eine logische und nachvollziehbare URL-Hierarchie aufbauen.   


Beispiel:  

  • Ebene 1: www.beispiel.de/handys/ 

  • Ebene 2: www.beispiel.de/handys/apple/ 

  • Ebene 3: www.beispiel.de/handys/apple/iphonex/  

  • ... usw. 


Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, dass sich Verzeichnisse in SEO Tools immer im gleichen Cluster (in diesem Beispiel “Handy”) auswerten lassen. 

Hinweis zur Umstellung von URLs 

URL-Änderungen sind immer mit Ranking-Risiken verbunden, da Google die neuen URLs zunächst erfassen und die neue URL-Struktur bewerten sowie eingliedern muss. Daher sollten Änderungen an URLs mit Bedacht durchgeführt werden. Eine Umstellung ist dann empfehlenswert, wenn das aktuelle Setup Probleme verursacht, oder eine allgemeine Re-Strukturierung der Domain geplant ist. 

Sonderfall Relaunch 

Bei einem Relaunch der Seite sollte man eine Änderung im URL-Design möglichst vermeiden. Da Google die URLs der Seite schon kennt und regelmäßig crawlt, bekommt man nach einem Relaunch die Inhalte einfacher in den Index. Werden URL-Strukturen geändert, muss man erstens Weiterleitungen anlegen und sicher sein, dass diese auch zu 100 % funktionieren. Zweitens muss Google die komplette Seite neu crawlen, den internen Linkgraphen neu berechnen und außerdem jeder Menge Weiterleitungen folgen. Dementsprechend kann es länger dauern, bis alle neuen Inhalte im Index landen. Hat man allerdings vor dem Relaunch auf schlecht lesbare oder kryptische URLs gesetzt, lässt sich dies natürlich nicht vermeiden. 

Das Problem mit dem Trailing Slash im SEO 

Grundsätzlich verdeutlicht der Trailing Slash lediglich, dass es sich um ein Verzeichnis handelt. Fehlt er, weist dies auf eine Datei hin. In der Suchmaschinenoptimierung hat das Setzen des Schrägstrichs weitreichende Konsequenzen: Gibt es dieselbe URL einmal mit und einmal ohne Trailing Slash, indexiert der Crawler beide Seiten gleichermaßen und wertet sie gegebenenfalls als Duplicate Content, was zu Rankingverlusten führt. Man sollte seine Seite dahingehend überprüfen, was zum einen mit Trailing Slash und zum anderen ohne Trailing Slash für die gleiche URL ausgeliefert wird.  

Im Idealfall antwortet die nicht gewünschte Variante (also ohne Slash) mit einem 301 Redirect auf die gewünschte Variante (mit Slash). Diese Weiterleitungs-Regel sollte als generelle Regel für die ganze Domain serverseitig eingerichtet werden, um manuelle Aufwände zu sparen. Die 301-Weiterleitungen auf die Standard-URL-Variante helfen insbesondere für die Linkpower-Vererbung, wenn es auch Backlinks gibt, die auf URLs ohne Trailing Slash verweisen. 

Anmerkung: Intern sollten nur URLs der Standardvariante verlinkt werden. Andernfalls leidet das Crawl-Budget, wenn der Crawler regelmäßig auf interne Weiterleitungen stößt.  

Abweichender Content: Für Google ok, aber nicht für den User 

Wie sieht die Sache aus, wenn unter den URLs mit und ohne Schrägstrich abweichender Content abrufbar ist? In Bezug auf die Indexierung ist das zwar unproblematisch, aber die User Experience leidet. Google empfiehlt daher, keine Verwirrung zu stiften und auf solche Konstellationen zu verzichten. 

301-Weiterleitungen und Canonicals 

Existieren mehrere URL-Varianten mit und ohne Trailing Slashes, wie es häufig bei Onlineshops der Fall ist, empfiehlt sich eine dauerhafte Weiterleitung per Statuscode 301 auf eine Version, um eine mehrfache Indexierung zu vermeiden.

Das Canonical Tag sollten Sie nur als letzten Ausweg verwenden, wenn aus einem bestimmten Grund keine 301-Weiterleitungen möglich sind. Da beide URL-Varianten bei einem Canonical Tag weiter existieren, hat Google zusätzlichen Aufwand beim Crawlen der Seite, was sich im Crawl-Budget niederschlägt. Auch kann es mitunter mehrere Wochen dauern, bis Google Canonical Tags verarbeitet. 

Bei den Root URLs ist der Trailing Slash irrelevant. Der Schrägstrich wird vom Webserver meist automatisch angehängt und eine Weiterleitung eingerichtet. Suchmaschinen unterscheiden dementsprechend nicht zwischen https://beispiel.de und https://beispiel.de/. Hier kann lediglich ein kleiner Geschwindigkeitsverlust durch die Weiterleitung auftreten. 

Die bevorzugte Version sollten Sie konsequent bei allen internen Verlinkungen verwenden. Die Konsistenz der 301-Weiterleitungen lässt sich in der Google Search Console überprüfen. 

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