Dark Patterns sind Designmuster, die oft unbemerkt das Verhalten von Kund:innen manipulieren und sie zu Handlungen bewegen, die diese vermeiden wollten. Beispiele hierfür sind versteckte Zusatzkosten, die erst im Check-out sichtbar werden oder eine erschwerte Cookie-Auswahl, um eine Zustimmung zu allen Cookies zu erzwingen. Diese Taktiken mögen kurzfristig funktionieren, schaden aber langfristig der Kundenbindung und dem Markenimage und beeinflussen das Kundenerlebnis negativ.
Mehr als Treuepunkte: Nachhaltige Kundentreue durch Happy Patterns
An dieser Stelle hat sich aus den Dark Patterns das Konzept der Happy Patterns entwickelt. Happy Patterns stehen für eine intelligente Nutzung von Daten und KI, um positive Kundenerlebnisse zu schaffen, Unternehmensprozesse zu optimieren, Nachhaltigkeit zu fördern und ein starkes Ökosystem aufzubauen. Im Fokus stehen dabei:
die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit,
die Förderung der Transparenz und
das Respektieren der Selbstbestimmung der Kund:innen
Mehr zum Thema Dark Patterns finden Sie in diesem Blogartikel.
Ein besonders relevantes Anwendungsfeld für Happy Patterns sind Loyalty-Programme. Laut einer Studie des The Food Institute sehen 73% der Kund:innen die Möglichkeit, Mehrwerte zu erhalten, als entscheidend für die Wahl einer Marke. Unternehmen wollen mit Hilfe vonn Loyalty-Programme ihre Kund:innen mit ihrer Marke zusammenzubringen. Happy Patterns unterstützen dies, indem sie Daten intelligent nutzen, um positive Erlebnisse zu schaffen und ein überzeugenderes Werteangebot zu liefern. Davon profitieren nicht nur die Kund:innen, sondern auch das gesamte Ökosystem. Prozesse entlang der Wertschöpfungskette werden verbessert, und die Bedürfnisse aller Beteiligten – von Kund:innen über Mitarbeitende bis hin zu Händlern und Herstellern – werden berücksichtigt.
Hier erfahren Sie mehr zu innovativen Loyalty-Initiativen.
Nachhaltigkeit im E-Commerce
Auch das Thema Nachhaltigkeit sollte in Loyalty-Programmen nicht zu kurz kommen. Marken, die auf Nachhaltigkeit setzen, gewinnen laut Studien 4% mehr Stammkund:innen, während 84% der Verbraucher:innen Marken mit schlechten Umweltpraktiken meiden. Ein nachhaltiges Loyalty-Programm könnte etwa Punkte für den Kauf umweltfreundlicher Produkte oder die Nutzung von Mehrwegverpackungen vergeben. Diese Punkte könnten dann in Spenden für Umweltprojekte umgewandelt werden.
Wie diese Prinzipien umgesetzt werden können, zeigt unser Retail-Experte Andreas Frary im Digital Bash zum Thema E-Commerce. Anhand eines spannenden Use Cases aus dem Lebensmitteleinzelhandel demonstriert er, wie KI-basierte Ansätze das Einkaufsverhalten personalisieren, Lieferketten optimieren und Nachhaltigkeit fördern. Dabei wird deutlich: Happy Patterns bereichern nicht nur das Kundenerlebnis, sondern das gesamte Ökosystem.
diva-e Beitrag beim Digital Bash E-Commerce am 08.10.2024
Über Andreas Frary
Andreas ist seit mehr als 20 Jahren im Retail Business unterwegs. Er begleitet Unternehmen in der digitalen Transformation im Umfeld E-Commerce, Omnichannel und Customer Loyalty und versteht sich als Schnittstelle zwischen Business und IT. Andreas hat in den letzten Jahren erfolgreiche Composable Commerce und Loyalty Projekte begleitet und dabei immer die Bedürfnisse der Kund:innen mit technologischen Möglichkeiten zusammengebracht. Dabei setzt er auf einen klaren Wachstumspfad durch kundenzentrische und skalierbare Plattformen mit einer kurzen time-to-market und bester Customer Experience.
Über Digital Bash
Mit jährlich über 70 Veranstaltungen, zu denen sich Teilnehmende kostenfrei anmelden können, ist der Digital Bash die größte Web-Event-Reihe der Digitalbranche im deutschsprachigen Raum. Sie richtet sich genau wie unser Blogformat edge an alle, die im Digitalbereich tätig sind: Entscheider:innen und Führungskräfte, Softwareentwickler:innen, Marketing- und E-Commerce-Spezialist:innen.