Laut der „State of the Connected Customer“-Studie von Salesforce geben 84 Prozent der Kund:innen an, dass die Erfahrung, die ein Unternehmen bietet, genauso wichtig ist wie die Produkte und Dienstleistungen selbst. Die Studie hebt hervor, dass personalisierte Erlebnisse ein Schlüsselfaktor für die Kundenbindung sind. Aus diesem Grund sind Headless Lösungen seit mehreren Jahren zunehmend interessant für Branchen, bei denen das Eingehen auf die Bedürfnisse der potenziellen Kund:innen, das Markenerlebnis sowie Flexibilität auf Trends zu reagieren wichtige Erfolgsfaktoren sind. In der Umsetzung sind mehrere Dinge zu beachten:
Herausforderung 1: Einen Startpunkt finden
Für viele Unternehmen bedeutet der Wechsel von einer monolithischen Architektur zu einer Headless- oder Composable-Architektur eine grundlegende Veränderung in der Art und Weise, wie die eigenen E-Commerce-Prozesse arbeiten und das Team funktioniert. Während in der Vergangenheit alle Aufgaben des Shop Managements in einer Lösung erledigt wurden, müssen nun mehrere Systeme zusammenarbeiten und verschiedene Aufgaben in unterschiedlichen Prozessen ausgeführt werden. Dies ist eine große Umstellung für viele Unternehmensteams und erfordert ein sehr großes Engagement von allen Seiten, um dabei erfolgreich zu sein.
Ein früher „Go-live” erster Services oder Shops ist einer der wichtigsten Meilensteine – darum nimmt Entscheidung, wie und wo man beginnen soll, sehr viel Einfluss auf den gesamten Prozess.
Lösungsstrategie: Schaffen eines gemeinsamen Verständnisses der aktuellen Architektur.
Der Bedarf an Veränderungen entsteht meist aus einigen Schmerzpunkten innerhalb der bestehenden Lösung, die den Einfluss auf das, was auf den Oberflächen der Shops oder Websites den Endkunden angeboten werden kann, begrenzen. Um einen Ansatzpunkt zur Beseitigung dieser Schmerzpunkte zu finden, ist der erste Schritt die Analyse der bestehenden Lösung und aller involvierten Services. diva-e hilft mit der Architekturanalyse in Vorprojektphasen, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Mit diesem klaren Bild können die kritischsten Schmerzpunkte adressiert werden, um eine neue Vision einer Architekturlandschaft zu definieren. Darauf basierend wird festgelegt, welche Teile zuerst in Angriff genommen werden müssen und was parallel dazu getan werden kann.
Dieser Scope sollte alle technischen und nicht-technischen Interessengruppen einbeziehen und auf eine Vision ausrichten, bei der alle von einer neuen flexiblen und skalierbaren, zusammensetzbaren Lösung profitieren.
Herausforderung 2: Auf die richtige Größe skalieren und den Überblick behalten
Composable Solutions bieten viel mehr Flexibilität und Optionen zur Parallelisierung der Arbeit, aber auch viel mehr Dienste, über die man entscheiden und Verantwortlichkeiten festlegen muss. Es wird wahrscheinlich mehrere Projektstreams geben, die zu einer untergeordneten Vision orchestriert werden müssen. So wird es beispielsweise Projektstreams für das Produktinformationsmanagement (PIM), das Fulfillment und die Entwicklung des Shop-Frontends geben, die voneinander abhängen und aufeinander abgestimmt werden müssen, um Verzögerungen zu vermeiden. Das Projektmanagement muss hier mithalten und die richtige Anzahl von Arbeitsabläufen, Teams und prognostizierten Kosten finden, um ein bestimmtes Ziel rechtzeitig zu erreichen.
Lösungsstrategie: Frühzeitige Einführung von Programm- und Projektmanagement und Anwendung agiler Methoden
Mit Composable Solutions und Headless Frontends ist die Skalierung von Teams im Vergleich zu monolithischen Architekturen einfacher. Achim Settelmeier, Senior Expert System Architect & Team Lead berichtet von einem aktuellen Projekt:
„Headless war die einzige Möglichkeit, in diesen Regionen zu skalieren, was die Teamgröße angeht. Ein Monolith wäre für unser Projekt mit zwanzig Frontend-Entwickler:innen, die in drei Teams arbeiten, logistisch unmöglich gewesen. Im Gesamtkontext von 300-500 Projektteilnehmer:innen in allen Bereichen (PIM, CRM, Fulfillment, Kommissionierung) erlaubt uns nur der Headless-Ansatz, die Projekte effektiv zu orchestrieren.“
Diese agile Methodik, die bei allen diva-e-Projekten zum Einsatz kommt, trägt dazu bei, die Belegschaft zu rationalisieren, um große Ziele zu erreichen.
Herausforderung 3: Unterschätzen Sie den organisatorischen Wandel nicht
Nben den technischen Änderungen ist es nicht nur wichtig, die Zuständigkeiten für die Dienste festzulegen, sondern auch alle Beteiligten und ihre Teams einzubeziehen, um interne Widerstände so gering wie möglich zu halten. Der Wandel kann sich auch auf Geschäftsteams in Unternehmen auswirken, die für bestimmte Teile der digitalen Landschaft zuständig sind. (z. B. Vertrieb für E-Commerce, Marketing für die Website).
Mehr dazu, wie agiles Change-Management aussehen kann, erfahren Sie hier.
Lösungsstrategie: Beteiligen Sie alle Interessengruppen und lassen Sie sie die digitale Zukunft Ihres Unternehmens mitgestalten.
Wie in Herausforderung 1 dargelegt, ist ein klares Bild der Vision ebenso wichtig wie ein Architekturdiagramm darüber, was das Unternehmen anstrebt. An diesem Punkt sind die Beteiligung und die Festlegung von Verantwortlichkeiten sowie ein grober Fahrplan von wesentlicher Bedeutung. Die gemeinsame Schaffung und der Aufbau gemeinsamer Vorteile für die einzelnen Abteilungen wie auch für das gesamte Unternehmen sind hier entscheidend. Ein weiterer Erfolgsfaktor, der in einigen Unternehmen zu beobachten ist, sind funktionsübergreifende Teams, die direkt in den Geschäftsabteilungen angesiedelt sind.
Herausforderung 4: Seien Sie den Anforderungen von morgen gewachsen.
Nicht nur im Inneren der Organisation, sondern auch außerhalb ändert sich das Umfeld rasant. Deshalb ist es wichtig, mit der Planung einer neuen Architektur bereits für die Anforderungen von morgen gewappnet zu sein. Beispielsweise treten mit dem European Accessibility Act (EAA) und dem Gesetz zur Barrierefreiheitsstärkung (BFSG) 2025 Gesetze in Kraft, die B2C Shops vorschreiben, dass Standards eingehalten werden.
Ebenso setzen Nutzer:innen sich mit den Megatrends Neo-Ökologie und Individualisierung auseinander und erwarten zu jedem Zeitpunkt von jedem Ort auf die Services Ihrer Marke zuzugreifen.
Lösungsstrategie: Planen Sie sowohl regulatorische Themen wie Accessibility, als auch Trends in die Planung mit ein.
Durch die Entkopplung von Frontend und Backend lassen sich hoch performante und individuelle Frontends realisieren. Durch den Einsatz moderner Frontendframeworks in Kombination mit modernen E-Commerce Systemen kann diva-e für viele Anforderungen bereits durch Acceleratoren die Startbasis legen, um sich in der Implementierung auf wichtige Zukunftsthemen wie Accessibility und Web-Performance zu kümmern.
Um sich heute schon optimal auf diese neuen verbindlichen Anforderungen einzustellen, haben Sie die Möglichkeit, mit uns einen Accessibility Audit durchzuführen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Herausforderung 5: KI wird alles revolutionieren
Kein Thema polarisiert die Medien so sehr wie die künstliche Intelligenz. In den nächsten Jahren zeichnen sich endlos viele Use-Cases ab, mit denen Unternehmen Ihre Produkte und Services gezielter vermarkten können. Die Möglichkeiten, den Nutzer:innen individuelle Erlebnisse mit Ihrer Marke zu schaffen, sind nahezu unbegrenzt. Doch wie lassen sich solche Potenziale in absehbarer Zeit nutzen?
Lösungsstrategie: Nutzen Sie heute schon die Potenziale künstlicher Intelligenz.
Composable Architekturen bestehen, wie es der Name verrät, aus einer Komposition mehrerer Services und Tools, die zu einer performanten Lösung verbunden werden, um damit die besten Komponenten zu verbinden, mit denen ein Problem behoben werden kann. Diese Art der Architektur lässt dabei die Möglichkeit zusätzliche Services mit geringem Aufwand zu integrieren. Somit lassen sich flexibel auch die Potenziale von KI sehr kurzfristig nutzen. diva-e integriert bereits heute Lösungen für Kunden in Composable Architekturen, um gezielten Problemstellungen mit KI zu begegnen und bietet für die individuellen Anforderungen von Unternehmen aller Industrien einen eigenen AI-Hub. So profitieren unsere Kunden sowohl von aktuellen KI-Entwicklungen als auch von unserer Expertise bei der Implementierung. Wir nutzen mit dem Venture-Clienting-Ansatz Lösungen von B2B-Tech-Start-ups, die sich bereits auf dem Markt bewährt haben, und implementieren diese nahtlos im Kontext des jeweiligen Kundenprojekts.
Das heißt: Wir nutzen das Innovationspotenzial vieler Start-ups in einem AI-Hub-Ökosystem, um iduviduelle Best-of-Breed-Lösungen zu entwickeln und bereitzustellen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Konkrete Handlungsempfehlungen finden Sie in unserem Whitepaper Headless-Revolution im Retail.