Hand pressing google bard

Knowledge

Die Rolle und Bedeutung von SEO in einer Omnichannel-Strategie

3 Ansätze, wie SEO in ein Omnichannel-Konzept eingebunden werden kann

Picture Sarah Brösamle

Von Sarah Brösamle

Omnichannel Marketing ist eine Art des Marketings, die darauf abzielt, das Kundenerlebnis zu verbessern, indem ein einheitliches und konsistentes Erlebnis über alle Kanäle hinweg geschaffen wird. SEO ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts, da es Kunden hilft, relevante Inhalte auf einfachere Weise zu finden. In diesem Beitrag geht es darum, wie SEO in eine Omnichannel-Strategie integriert werden kann, um ein einheitliches Kundenerlebnis zu gewährleisten.

1. Local SEO: Verknüpfung von Online- & Offline-Touchpoints

Zunächst einmal ein paar spannende Fakten, die die Relevanz des Themas untermauern:

  • Rund 45% der U40-Kunden und rund ein Drittel der Ü40-Kunden informieren sich vorab online (BHB 2022).

  • 76% der Konsumenten, die mit ihrem Smartphone nach Produkten in der Nähe suchen, besuchen innerhalb eines Tages ein Geschäft (ahrefs.com 2020).

  • Etwa 45% der Käufer weltweit kaufen online ein und holen die Ware dann im Geschäft ab (ahrefs.com 2020).

  • 54% der Smartphone-Nutzer suchen nach Geschäftszeiten und 53% nach der Wegbeschreibung zu einem örtlichen Geschäft (ahrefs.com 2020).

  • 82% der DIY-Kunden wünschen sich, dass das Offline-Einkaufserlebnis durch digitale Angebote ergänzt wird (z.B. QR-Codes; BHB 2022).

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig es für den Einzelhandel ist auch online zu verkaufen. Doch trotz der voranschreitenden Digitalisierung wird der Einzelhandel noch lange nicht vom Online-Geschäft abgelöst. Die oben aufgeführten Studien zeigen eine deutliche Verknüpfung von Offline- & Online-Touchpoints in der Customer Journey und vor allem in der finalen Transaktion. Viele Unternehmen bieten bereits „Click & Collect“-Konzepte an. Doch wie können Unternehmen nun eine einheitliche Experience über die beiden Kanäle hinweg schaffen? Und vor allem: Wie schaffen etablierte Einzelhändler es mit ihrem Online-Angebot auch bei lokalen Suchen gefunden zu werden?

Beispiele für Local SEO im Omnichannel-Ansatz

Google My Business: Mit einem Google My Business Profil für die einzelnen Filialen lässt sich deren Sichtbarkeit in Suchmaschinen steigern. Suchende finden so direkt die entsprechende Filiale in ihrer Nähe bzw. an dem gesuchten Standort. Neben allgemeinen Unternehmensinformationen wie Öffnungszeiten, Adresse, Kundenservice oder Branche, können auch weitere Interessante Informationen angegeben werden, um die Aufmerksamkeit der Suchenden zu erlangen, so unter anderem:

  • Bilder & Fotos

  • Service- & Dienstleistungen

  • Sortimentsauszug

Je Unternehmenskategorie bzw. Branche sind zudem weitere Informationen & Features möglich – z.B. Verfügbarkeitscheck bei Hotels, Öffnungszeiten an Feiertagen oder Stoßzeiten im Einzelhandel.

 

Local Landingpages für Local Pack: Eine Vielzahl an Kunden informiert sich vor einer Transaktion online. Dabei wird häufig nicht nach einem konkreten Anbieter (Marke oder Unternehmen) gesucht, sondern eher allgemein nach der Dienstleistung oder dem Produkt (z.B. Badplaner, Werkzeugverleih oder Baumarkt). Mit einer umfassenden und abgestimmten Local SEO Strategie werden die einzelnen Filialen mit den entsprechenden Angeboten für Suchende sichtbar. So erfahren potenzielle Kunden bereits in der Recherche-Phase der Customer Journey von dem Angebot der Marke oder des Unternehmens.

Ein deutscher Baumarkt hat hierzu beispielsweise für die einzelnen Filialen Landingpages erstellt mit den individuellen Informationen zu:

  • Öffnungszeiten

  • Service-Angeboten und

  • aktuelle Produktangeboten.

Für die wichtigsten Service-Angebote wie den Badplaner oder das Gartencenter wurden zudem eigene lokale Landingpages erstellt. Diese zeigen neben den Marktinformationen vor allem das Sortiment und beinhalten die Möglichkeit online einen Termin für eine Beratung vor Ort zu vereinbaren.  

Kombiniert mit ausführlich gepflegten My Business Profilen konnte so die Sichtbarkeit für die einzelnen Märkte und das lokale Angebot um über 400% gesteigert werden!

Folgende Maßnahmen bringen also einige Vorteile mit sich:

  • Lokale Angebote online in der Zielgruppe und vor allem zu Beginn der Customer Journey sichtbar machen

  • Kunden können bequem von zuhause aus einen Termin vereinbaren oder das Sortiment kennenlernen und später im Markt die Produkte live sehen bzw. beraten werden

  • Sind Produkte in einem Markt nicht verfügbar kann direkt die Online-Verfügbarkeit geprüft werden

  • Kunden bekommen direkt prägnante Informationen zu Öffnungszeiten und Anfahrt und können via Google Maps direkt die Navigation starten

Picture Google Maps

2. Aufbau von Markensichtbarkeit entlang der Customer Journey

Die aktuellen Situationen und Krisen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass Kaufentscheidungen zunehmend komplizierter werden. Besonders wenn es um preisintensive Anschaffungen geht. Kunden erwarten und suchen aktiv nach hilfreichen Informationen als Grundlage ihrer Entscheidungen, so beispielsweise nach wettbewerbsfähigen Preisen, sachlichen und unaufdringlichen Empfehlungen sowie hilfreichen Personalisierungen.

So sind laut der Google Search Trends Studie „Year in Search 2022“ folgende Suchanfragen gestiegen:

  • +40% Anstieg der Suchanfragen in Deutschland nach „was kostet es ein haus zu bauen“

  • +30% Anstieg der Suchanfragen in Deutschland nach „urlaub angebot“

  • +110% Anstieg der weltweiten Suchanfragen nach „top rared gaming“

Der Großteil der Konsumenten beginnt diese Recherche in Suchmaschinen:

78% der deutschen Verbraucher suchen vor einer Kaufentscheidung online nach Informationen (Bitkom).

Suchmaschinen sind nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil in der Informationssuche sowie Kaufentscheidung. Die Sichtbarkeit der eigenen Marke dort ist daher nicht nur allein aus SEO-Sicht relevant, sondern auch für die gesamte Sichtbarkeit der Marke innerhalb der Zielgruppe. Durch diverse Updates seitens Googles wie das Helpful Content Update oder die Aktualisierung von E-A-T zu E-E-A-T aus dem letzten Jahr sind Faktoren wie Suchintention, Mehrwert oder Expertise noch bedeutender für erfolgreiche Rankings geworden. SEO-Experten beschäftigen sich daher immer häufiger ausführlich mit den Themen:

  • Nach was sucht die Zielgruppe und wie sucht sie?

  • Welche Intention & Needs stecken hinter der Suche und müssen entsprechend im eigenen Angebot beantwortet werden?

  • Wie können diese Themen auf der eigenen Seite abgedeckt werden?

Daraus werden Maßnahmen zur Optimierung bestehender Inhalte und Seiten sowie Konzepte zur Neuerstellung von Inhalten abgeleitet, welche die eingangs erwähnten Informationen zur Unterstützung der Kaufentscheidung abdecken. Neben dem Aufbau von Sichtbarkeit entlang der Customer Journey in der organischen Suche können Unternehmen diese Inhalte auch für weitere Kanäle und deren Verknüpfung verwenden.

3. Sichtbarkeit auf Marktplätzen steigern

Bei der Verknüpfung von Online- und Offlinekanälen muss es sich nicht immer zwangsläufig um eigene Filialen oder einen eigenen Onlineshop handeln. Marktplätze haben ebenfalls starkes Wachstum im E-Commerce verzeichnet. Besonders interessant sind diese für Unternehmen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht die Möglichkeit eines Direktverkaufes über einen eigenen Webshop haben. Die großen Marktplätze arbeiten bei den jeweiligen Produktlistings ebenfalls mit Algorithmen. Die eigenen Produkte also hinsichtlich SEO-Kriterien (der jeweiligen Plattform) zu optimieren hilft nicht nur, diese auf dem Marktplatz selbst sichtbarer zu machen, sondern auch direkt in den Suchergebnissen von Google & Co.

 

Fazit:

SEO kann innerhalb einer Omnichannel-Strategie vielseitig eingesetzt und genutzt werden. Suchmaschinen haben sich immer mehr zu komplexen Systemen entwickelt, die darauf ausgelegt sind, qualitativ hochwertige, relevante Ergebnisse zu liefern. Dies hat dazu geführt, dass die Anforderungen an SEO in Bezug auf Qualität und Relevanz stetig gestiegen sind. Die Einflussfaktoren auf Rankings bei Suchmaschinen wie Google liegen in unterschiedlichen Bereichen wie Content, PR, Development oder UX. SEO-Experten haben höherer Chancen auf Erfolg durch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Disziplinen. So profitiert eine Omnichannel-Strategie nicht nur von SEO, sondern auch die SEO-Performance kann durch Omnichannel Marketing verbessert werden.

Wer ist Sarah?

Picture Sarah Brösamle

Sarah Brösamle

Sarah Brösamle absolvierte ein duales Studium im Bereich "Digitale Medien" an der DHBW Mannheim. Bereits während der Praxisphasen arbeitet sie im SEO-Team eines B2B E-Commerce-Unternehmens und konnte so erste Erfahrungen im Berich SEO & E-Commerce sammeln. Anschließend wechselte sie auf Agenturseite und berät als SEO Consultant Kunden aus verschiedenen Branchen zu allen Themen der Suchmaschinenoptimierung. Die diva-e unterstützt sie seit Oktober 2022.